Sortenratgeber
Ertragsaufbau Winterweizen
Welcher Weizen für Ihre Aussaat? Ihr team agrar informiert über genetische Unterschiede der Sortentypen sowie ihrer Bedeutung in der Landwirtschaft.
Weizen ist eine der wichtigsten Kulturpflanzen weltweit und spielt eine zentrale Rolle in der Landwirtschaft. An den Anbau von Weizen ist für viele Landwirte der betriebliche Erfolg gekoppelt. Umso wichtiger ist es, die Sortenwahl an die jeweiligen Standortbedingungen anzupassen.
Der Ertragsaufbau der Sorten ist genetisch fixiert und wird durch den Hormonhaushalt gesteuert. Dabei lassen sich vier verschiedene Sortentypen hinsichtlich ihrer genetischen Eigenschaften und Ertragspotenziale unterscheiden.
Welche Sortentypen werden unterschieden?
Einzelährentyp
Unter günstigen Bedingungen nur mittlere Erträge
Toleranter gegenüber Trockenstress im Frühjahr
Kontinentale Standorte
Hohe Bestandesdichte korreliert negativ zum Ertrag
Viele Spindelstufen - hohes TKG
Intensive Bestockung
Der Hormonhaushalt ist Auxin betont.
Kompensationstyp
Breite Standorteignung
Resilient gegenüber vielen Umweltfaktoren
Bestandesdichtetyp
Breite Standorteignung
Hohe Aussaatstärken für eine ausreichende Bestandesdichte
Hohes TKG
Der Hormonhaushalt ist Cytokinin betont.
Korndichtetyp
Mittlere bis gute Standorte, ausreichende Wasserversorgung bis zur Blüte
Höchstes Ertragspotential
Der Hormonhaushalt ist Gibberellin betont.
Durch welche Ausprägungen unterscheiden sich die Sortentypen?
Neben den in der o.g. Eigenschaften werden die Sortentypen in ihrem Ertragsaufbau durch unterschiedlich starke Ausprägungen der folgenden Parameter bestimmt: Anzahl Triebe/Pflanze (Ähren/m²), Kornzahl/Ähre sowie TKG
Welche Unterschiede sind bei der Bestandesführung zu beachten?
Der Kompensationstyp ist sowohl in der Bestandesführung als auch in der Anbaueignung anpassungsfähig.
Für die anderen drei Sorten gibt es abgesehen von den verschiedenen Eigenschaften, über die die Sortentypen definiert werden, eine Reihe von praktischen Unterschieden, die bei der Bestandesführung beachtet werden müssen:
Einzelährentyp
Schwache Bestockung
Auf Standorten mit ausreichender Wasserversorgung sollte die N-Düngung bei der Startgabe leicht erhöht ausfallen und schnell wirksame N-Dünger verwendet werden.
CCC als Wachstumsregler wirkt auf den Haupttrieb, damit haben die Nebentriebe mehr Zeit sich zu entwickeln.
Bestandesdichtetyp
Ähnlich wie der Einzelährentyp
Bei schwacher Bestockung Startgabe erhöhen
Korndichtetyp
Hohe Kornzahl je Ähre
Stressfaktoren insbesondere ab BBCH 25 vermeiden
Zu diesem Zeitpunkt erfolgt die Ährenanlage, bei Stress reduziert sich die Kornzahl je Ähre
Die richtige Sortenwahl unter Berücksichtigung der Standortbedingungen ist für einen erfolgreichen und nachhaltigen Ackerbau von zentraler Bedeutung. Mit unserem Sortenportfolio und unseren Empfehlungen stehen Ihnen unsere qualifizierten Fachberater:innen von team agrar zur Seite und beraten Sie bei der Auswahl.
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