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Grünland - Ökosystem im der Landwirtschaft

team agrar informiert über Grünland und seine Nutzung, Aussaat, Düngung sowie Strategien zur Unkrautbekämpfung.

Grünland

Grünland dient primär als Futterquelle für Tiere, kann sowohl intensiv (z.B. mehrere Schnitte/ Jahr) als auch extensiv (z.B. begrenzte Vieheinheiten/ ha) bewirtschaftet werden und erfordert insgesamt umfangreiche Kenntnisse. Ob sich ein landwirtschaftlicher Betrieb auf Grünland oder Ackerbau spezialisiert, ist nicht nur eine Frage der betrieblichen Ausrichtung, sondern auch des Standorts. Während für den Ackerbau eine gute Bodenfruchtbarkeit erforderlich ist, ist Grünland deutlich anspruchsloser. Daher besitzen auch Ackerbaubetrieben häufig Grünlandflächen, die ggfs. an Viehbetriebe verpachtet oder extensiv bewirtschaftet werden.

Grünland umfasst Wiesen und Weiden, die hauptsächlich der Futtergewinnung für Nutztiere dienen. Es wird in der Regel nicht gepflügt oder anderweitig intensiv bearbeitet. Das Grünland kann in Dauergrünland und Wechselgrünland unterteilt werden.

Dauergrünland:

Die Flächen werden seit mindestens fünf Jahren als Grünland genutzt und zeichnen sich durch eine vielfältige Vegetation aus, die oft aus verschiedenen Gräsern, Kräutern und Leguminosen besteht. Dauergrünland hat eine wichtige ökologische Funktion, da es Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bietet und zur Erhaltung der Biodiversität beiträgt. 

Wechselgrünland:

Diese Flächen werden periodisch in Ackerland umgewandelt und danach wieder als Grünland genutzt. Dieser Wechsel kann dazu dienen, den Boden zu regenerieren und die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern.

Düngung von Grünland

Grünland benötigt zur ausreichenden Nährstoffversorgung die Düngung mit Phosphor, Kalium, Stickstoff, Schwefel und Kalk in Form von mineralischer oder organischer Düngung, um eine hochwertige Futterernte für die Tiere gewährleisten zu können.

Grundlage für alle Düngemaßnahmen ist die Durchführung regelmäßiger Bodenanalysen. Diese ist alle 6 Jahre gesetzlich vorgeschrieben, wobei aber ein Abstand von 3 - 4 Jahren zu empfehlen ist.

Wie wird die Stickstoffmenge bemessen?

Zur Bemessung der gesamten Menge an Stickstoff sind die Vorgaben für die Düngebedarfsermittlung einzuhalten, die der Düngeverordnung zu entnehmen sind.

Saatgut für Grünland

Insgesamt ist die Bewirtschaftung von Grünland recht anspruchsvoll. Bei der Wahl des passenden Saatguts für Grünland ist auf gute Qualität, Standorteignung und Nutzungsrichtung zu achten.

​​​Wechselhafte Witterungsverhältnisse haben dem Grünland in letzter Zeit zugesetzt, so dass Grasnarben und Silage an Qualität eingebüßt haben. Die Regeneration von Grünland kostet viel Zeit und Pflege. ​​

​​Die Vorteile einer regelmäßigen Nachsaat/ Neuansaat:

  • Effizientere Grundfutteraufnahme durch höhere Energiekonzentration und Nährstoffdichte 

  • Grundfutter mit optimalem Rohproteingehalt  

  • Gesunde, rostresistente Saatgutmischungen  

  • Gräser sind aufeinander abgestimmt und garantieren eine gleichmäßige Reife

  • Moorgeeignete Weidelgräser sorgen für max. Winterhärte, Robustheit und gute Regeneration

  • Mittlere bis späte Sorten von Weidelgras ergeben ein breites Erntezeitfenster

  • Neue Spitzensorten und Anbaustrategien werden empfohlen und werten ein Portfolio auf

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Strategien für Pflanzenschutz bei Grünland

Eine echte Herausforderung stellt bei Grünlandflächen das Unkraut dar. Dieses ist nicht nur Nährstoffkonkurrent, sondern führt wegen seiner reduzierenden Wirkung der Schmackhaftigkeit des Grünlandes zu einer geringeren Futteraufnahme der Tiere. Um Unkräutern bestmöglich entgegenzuwirken, sind gezielte Pflanzenschutzmaßnahmen zwischen den Flächennutzungen erforderlich. Eine strategische Bekämpfung des Unkrauts ist daher entscheidend.

Pflanzenschutzberater Frühjahr 2025

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Informationen zu aktuellen Schutzmaßnahmen, Anwendungsrichtlinien und bewährten Praktiken.

Auswahl der Bekämpfungsmethode

  • Mechanische Bekämpfung:
    Hierzu zählen Maßnahmen wie das regelmäßige Mähen, Ausreißen oder Striegeln der Unkräuter.

  • Chemische Bekämpfung:
    Wenn auch der Einsatz von Herbiziden effektiv ist, muss er sorgfältig geplant und durchgeführt werden. Dabei sind Wartezeiten und spezifische Anwendungsvorschriften der verwendeten Mittel zu beachten.

Wichtige Nachbehandlungen

Unkräuter können nach der ersten Behandlung erneut auftreten. Daher sind flexible Anwendungszeiträume und regelmäßige Kontrollen der Fläche notwendig, um sicherzustellen, dass die Unkräuter dauerhaft entfernt werden.

Problem: Giftige Pflanzen

Giftige Pflanzen im Grünland, wie z. B. das Jakobskreuzkraut oder Ampfer, gefährden die Leistung und Gesundheit der Nutztiere und müssen zeitnah entfernt werden. Das gilt auch für bereits abgestorbene Pflanzen. Die Tiere reagieren empfindlich auf diese Unkräuter, welche nach erhöhter Aufnahme im Zweifel zum Abort führen können.

Strategie gegen Ampfer

Ampfer ist im Grünland eine der am weitesten verbreiteten Giftpflanzen. Wächst eine Ampferpflanze auf einem Quadratmeter, beträgt der Ertragsverlust bereits 5 %. Sobald Rosette und Blätter, bzw. 20 % Blütenstängel ausgebildet sind, ist der beste Zeitraum zur Bekämpfung.

weiß blühendes Kleefeld

PROFI Gräsermischungen

Sichern Sie Ihre Grundfutterqualitäten mit Agrarkunststoffen, Dünger, Saatgut und Pflanzenschutz. 

  • PROFI Weide (auch mit Klee):
    Mähweidemischung, anpassungsfähig, Aussaatstärke 30 kg/ha

  • PROFI Milch:
    Gräsermischung für Schnitt- und Weidenutzung, hohe Narbendichte, enthält ertragreichsten Dt. Weidelgräser Boyne und Sputnik

  • PROFI Nachsaat (auch mit Klee):
    Nachsaatmischung zur Erhaltung leistungsfähiger Grünlandnarben

  • PROFI Biogas:
    Grasmischung für Aussaat im Frühjahr, Schnittnutzung, nicht winterhart

  • PROFI Futter:
    Hohe Ertragsleistungen von Anfang an, Schließen von Futterlücken

  • PROFI Untersaat:
    Nutzung in Mais, Schnittnutzung

  • PROFI Trockenlagen:
    Ansaatmischung, Sommertrockene Standorte, Nutzung als Mähweide

  • PROFI Wechselgrünland:
    für hohe Nutzungsfrequenz, Beweidung, mehrjährige Nutzung

Eine Übersicht aller Gräsermischungen finden Sie im PROFI-Flyer.