Blattdünger
Humus in der Landwirtschaft
team agrar informiert über Erhalt und Förderung des Humusaufbaus für landwirtschaftliche Böden. Humus als zentrale Komponente der Bodenfruchtbarkeit wird durch verschiedene landwirtschaftliche Praktiken beeinflusst.
Humusmehrende Fruchtfolgen und konservierende Bodenbearbeitungstechniken können den Humusgehalt im Boden erhöhen und das Bodenleben fördern. Die kontinuierliche Zufuhr von organischem Pflanzenmaterial ist im Sinne der angepassten Bodenbewirtschaftung von hoher Bedeutung. Nicht zuletzt durch die neue Humustheorie wird die Dynamik dieses Themas nochmals deutlicher.
Humus als organische Substanz
Humus, bestehend aus abgestorbenem pflanzlichem und tierischem Material sowie Mikroorganismen, unterliegt einem kontinuierlichen Zersetzungsprozess, der von Bodenlebewesen wie Bakterien, Pilzen und Regenwürmern vorangetrieben wird. Der entstehende Humus verbessert die Bodenstruktur, erhöht die Wasserspeicherfähigkeit und fördert das Wachstum von Pflanzen durch die Bereitstellung von Nährstoffen.
Relevanz von Humus für die Bodenfruchtbarkeit
Humus beeinflusst das Ertragsniveau der Landwirtschaft – sowohl direkt als auch indirekt. Die verbesserte Bodenstruktur und die erhöhte Wasserspeicherkapazität wirken sich positiv auf die biologischen, chemischen und physikalischen Eigenschaften der Bodenfruchtbarkeit aus. Insbesondere auf leichten Böden zeigen sich die Vorteile des Humusaufbaus deutlich.
Die Vorteile von Humus auf einen Blick:
Verbesserung der Bodenstruktur, wodurch Wasser- und Lufthaushalt und Durchwurzelbarkeit verbessert werden
Nährstoffnachlieferung
Bearbeitbarkeit
Humusmehrende und humuszehrende Fruchtfolgen
Fruchtfolgen, die sowohl dem Betrieb als auch dem Standort angepasst sind, optimieren die Feldhygiene und spielen eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung und Vermehrung des Humusgehalts im Boden. Humusmehrende Fruchtfolgen integrieren Pflanzen, die eine hohe Biomasse produzieren und nach der Ernte organische Rückstände hinterlassen, welche leicht zu Humus umgewandelt werden können. Hauptbestandteil erfolgreicher Fruchtfolgen sind Zwischenfruchtmischungen:
Saatgut von team
PROFI ZFM wirken durch Gründüngung humusmehrend und sowohl die Bodenstruktur als auch der Bewuchs werden gefördert. Leguminosen üben ebenfalls einen positiven Effekt auf die Bodenstruktur aus.
Im Gegensatz dazu führen humuszehrende Fruchtfolgen zu einem Abbau der organischen Substanz im Boden. Diese Fruchtfolgen beinhalten oft Kulturen, die geringe organische Rückstände hinterlassen oder intensive Bodenbearbeitung erfordern, wie Kartoffeln oder Zuckerrüben. Diese Praxis kann langfristig zu einer Verschlechterung der Bodenqualität und einer Abnahme der Erträge in der Humuswirtschaft führen.
Das gesamte Spektrum an Kulturpflanzen sollte zum einen vielfältig sein, zum anderen zu den Voraussetzungen eines Betriebs passen.
Die neue Humustheorie
Die neue Humustheorie stellt traditionelle Ansichten über die Stabilität und die Bildung von Humus in Frage. Während früher angenommen wurde, dass Humus eine stabile und langfristige Komponente des Bodens ist, zeigen neuere Forschungen, dass Humus dynamischer ist und kontinuierlich abgebaut und neu gebildet wird. Der von Humus genährte, wachsende Pflanzenbestand trägt demnach erneut zur Humusbildung bei. Diese Erkenntnisse betonen die Bedeutung der kontinuierlichen Zufuhr organischer Materialien und die Rolle der Mikroorganismen bei der Humusbildung. Hervorgehoben wird die Wechselwirkung zwischen Pflanzenwurzeln und Mikroorganismen als zentraler Prozess für die Stabilität und Funktionalität von Humus.
Folglich kann eine Fruchtfolge mit humusmehrenden Komponenten, eine organische Düngung und die bewusste Entscheidung für Bodenbearbeitungsmaßnahmen ausdrücklich empfohlen werden.
Wechselwirkung zwischen Humus und anderen Bodenkomponenten
Humus ist nicht nur ein Endprodukt der Zersetzung, sondern ein aktiver Teil des Bodenökosystems, der in ständiger Wechselwirkung mit Mineralien, Mikroorganismen und Pflanzenwurzeln steht. Diese Interaktionen sind entscheidend für die Stabilität und Funktionalität von Humus. Pflanzenwurzeln geben Exsudate ab, die Mikroorganismen anziehen und deren Aktivität fördern. Diese Mikroorganismen wiederum helfen bei der Umwandlung von organischem Material in stabilen Humus und verbessern die Nährstoffverfügbarkeit für Pflanzen.
Zusätzlich tragen Mykorrhiza-Pilze zur Humusbildung bei, indem sie eine symbiotische Beziehung mit Pflanzenwurzeln eingehen. Diese Pilze helfen den Pflanzen, Nährstoffe aus dem Boden zu absorbieren und erhalten im Gegenzug organische Kohlenstoffverbindungen, die zur Humusbildung beitragen.
Dünger von team
Innovative Düngemittel wie PROFI TERRA wurden speziell entwickelt, um den Boden als Nährstoffdepot bestmöglich zu nutzen.
Bezogen auf eine organisch ausgewogene Bodenstruktur spielt Humus eine zentrale Rolle in der Landwirtschaft und ist essenziell für die Bodenfruchtbarkeit. Der Erhalt und die Förderung eines Humusaufbaus im Boden kann durch geeignete Methoden der Bewirtschaftung mit spezifischen Fruchtfolgen, die an den Standort angepasst sind, erreicht werden.