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Heizung
Schimmelpilze sind natürliche Mikroorganismen, die in der Umwelt weit verbreitet sind. Unter bestimmten Bedingungen können sie in Innenräumen auftreten und sowohl Materialien schädigen als auch gesundheitliche Probleme verursachen.
Zielführend ist, die Ursachen und Risiken von Schimmel zu erkennen und Maßnahmen zur Bekämpfung und Prävention effektiv anzugehen. Die Kombination aus zielgerichtetem Handeln und präventiven Maßnahmen bei Schimmelbefall leistet einen wichtigen Beitrag für ein gesundes und langlebiges Wohn- und Arbeitsumfeld.
Schimmelbildung entsteht durch das Zusammenwirken von Feuchtigkeit, bestimmten Nährstoffen und Temperaturen. Feuchtigkeit ist dabei der entscheidende Faktor, der verschiedene Ursachen haben kann.
Bauliche Mängel: undichte Dampfsperrfolien an der Dachkonstruktion und Innendämmung, Risse in der Fassade, undichte Stellen an Fenstern oder feuchtes Mauerwerk
Luftfeuchtigkeit: Temperatur und Luftfeuchtigkeit (ca. 40-60 %) bilden die relative Luftfeuchtigkeit, die das Wachstum von Schimmelsporen fördern, wenn sie erhöht ist.
Nutzerverhalten: unzureichendes Lüften bei gedämmten Fenstern, das Trocknen von Wäsche in geschlossenen Räumen oder hohe Luftfeuchtigkeit durch Kochen und Duschen.
Kondenswasserbildung: vor allem an kalten Oberflächen, wenn warme, feuchte Luft abkühlt.
Wasserschäden: durch defekte Rohre, Rohrbrüche oder Überschwemmungen
In unserem Sortiment finden Sie geeignete Maßnahmen zur Schimmelbekämpfung.
Es gibt zahlreiche Schimmelarten, die sich in Farbe, Wachstumsgeschwindigkeit und Sporenbildung unterscheiden. Häufige Vertreter in Innenräumen sind:
Aspergillus: oft auf feuchten Baustoffen und Lebensmitteln
Penicillium: häufig auf Tapeten, Holz und Textilien
Cladosporium: bildet sich bevorzugt in kühlen, feuchten Umgebungen, wie im Keller z. B.
Stachybotrys: bekannt als „Schwarzer Schimmel“, tritt bevorzugt auf stark durchnässten Oberflächen auf und gilt als besonders gesundheitsgefährdend
Wird im Wohnraum Schimmelbefall festgestellt, kann das früher oder später die Gesundheit der Bewohner beeinträchtigen. Schimmelpilz kann Allergien, Reizhusten, Atembeschwerden und Asthma auslösen, wenn keine Maßnahmen dagegen getroffen.
Wird Schimmel entdeckt, ist schnelles und systematisches Handeln gefragt:
Ursache beheben: Zunächst muss die Feuchtigkeitsquelle identifiziert und beseitigt werden. An kalten Außenwänden sollten Möbel einen Mindestabstand von 10 cm einhalten.
Schimmel entfernen: Auch bei kleineren, oberflächlichen Befällen (z. B. < 0,5 m²) sollte die Beseitigung von Fachkundigen durchgeführt werden. Auf das Tragen geeigneter Schutzmaßnahmen, wie Atemschutzmasken und Handschuhe, ist dabei zu achten.
Raumklima regulieren: Luftentfeuchter oder Heizung können unterstützend dabei helfen, die Luftfeuchtigkeit zu senken. In gut gedämmten Gebäuden mit modernen Fenstern sorgt ein eingebautes Lüftungssystem für Luftzirkulation. Regelmäßiges Lüften gewährleistet den Luftaustausch und beugt einer zu hohen Luftfeuchtigkeit vor.
Materialien prüfen: Stark betroffene oder poröse Materialien wie Gipskartonplatten oder Teppiche werden bei Schimmelbefall in der Regel vollständig entsorgt.
Wann ist das Schimmelrisiko am höchsten?
Grundsätzlich sind Gebäude mit unzureichender Dämmung, hoher Luftfeuchtigkeit oder schlechter Belüftung besonders gefährdet. Insbesondere in den Wintermonaten ist das Risiko der Schimmelbildung erhöht, wenn warme, feuchte Innenluft auf kalte Außenwände trifft und Kondenswasser entsteht.
Eine Schimmelbeseitigung sollten Verbraucher nur bei kleinen, oberflächlichen Befällen und mit ausreichender Sachkenntnis eigenständig vornehmen. Spätestens bei den folgenden Szenarien ist es ratsam, einen Spezialisten hinzuzuziehen:
Schimmelbefall auf Flächen größer als 0,5 m²
Eindringen des Schimmels in poröse Materialien oder tiefer liegende Bausubstanz
Gesundheitsrisiken für Bewohner, z. B. bei Allergikern, Kindern oder älteren Personen
Unsicherheit über die Ursache des Befalls
Eine effektive Schimmelprävention basiert auf der Kontrolle der Raumfeuchtigkeit mittels Hygrometer und der Optimierung des Raumklimas:
Regelmäßiges Lüften: Drei- bis viermal täglich Stoßlüften ist ideal für den ausreichenden Luftaustausch in geschlossenen Räumen.
Ausreichendes Heizen: Mit einer Raumtemperatur von 19 – 21 °C und einer Luftfeuchtigkeit unter 50 % können kalte Oberflächen, an denen sich Feuchtigkeit niederschlagen kann, vermieden werden.
Vermeiden von Dauerfeuchte: Nach dem Duschen oder Kochen sollte Feuchtigkeit direkt durch ausreichendes Lüften oder per Lüftungsanlage abgeführt werden.
Bauliche Optimierungen: Dämmen von Außenwänden und Vermeiden von Wärmebrücken.
In Mietwohnungen ist die Klärung der Verantwortlichkeit essenziell:
Pflichten des Mieters: Regelmäßiges Lüften und Heizen sowie Meldung von Feuchtigkeitsproblemen an den Vermieter.
Pflichten des Vermieters: Beseitigung baulicher Mängel und fachgerechte Schimmelentfernung, sofern diese nicht durch Fehlverhalten des Mieters entstanden ist.
Rechtliche Aspekte: Mieter haben Anspruch auf Mietminderung, wenn die Wohnung durch Schimmel unbewohnbar wird, solange der Befall nicht durch sie selbst verursacht wurde. Eine klare Dokumentation des Schadens und eine Ursachenanalyse sind hier entscheidend.
Spezielle Baustoffe, die aufgrund ihrer Eigenschaften häufig zur Schimmelprävention und Verbesserung des Raumklimas eingesetzt werden, sind Kalziumsilikatplatten (auch Calciumsilikatplatten). Sie bestehen aus natürlichen Materialien wie Kalk, Quarzsand und Zellulosefasern und zeichnen sich durch ihre poröse Struktur aus. Kalziumsilikatplatten verfügen über eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme- und Abgabekapazität und wirken alkalisch, was das Schimmelwachstum hemmt.
Was zeichnet Kalziumsilikatplatten aus?
Kalziumsilikatplatten sind hochporöse, alkalische Platten mit einer ausgezeichneten Feuchtigkeitsregulation. Sie können große Mengen an Luftfeuchtigkeit aufnehmen und später wieder an die Raumluft abgeben, ohne dabei ihre strukturelle Stabilität zu verlieren. Zudem wirken sie durch ihren hohen pH-Wert von etwa 10 bis 11 hemmend auf Schimmelpilze und andere Mikroorganismen.
Die Platten bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die sie zu einem gefragten Material im Bauwesen machen:
Schimmelprävention: Dank ihrer alkalischen Beschaffenheit und der Fähigkeit, Feuchtigkeit zu regulieren, verhindern sie das Wachstum von Schimmelpilzen.
Diffusionsoffenheit: Sie sind dampfdurchlässig und unterstützen eine natürliche Regulierung des Raumklimas.
Feuerbeständigkeit: Calciumsilikatplatten sind nicht brennbar (meistens nach DIN EN 13501-1 als A1 klassifiziert).
Umweltfreundlichkeit: Sie bestehen aus natürlichen Materialien und sind vollständig recycelbar.
Einfache Verarbeitung: Sie lassen sich leicht zuschneiden, kleben und bearbeiten.
Wärmedämmung: Die Platten haben eine gute Dämmwirkung und können Wärmebrücken reduzieren.
Kalziumsilikatplatten werden vielseitig eingesetzt, insbesondere in feuchtegefährdeten oder problematischen Bereichen:
Innendämmung: Bei Gebäuden, bei denen eine Außendämmung nicht möglich ist, z. B. bei denkmalgeschützten Fassaden.
Schimmelsanierung: Als vorbeugende Maßnahme bei feuchten Wänden oder nach der Beseitigung von Schimmel.
Bauphysikalische Sanierung: Zur Regulierung von Wärmebrücken oder in Bereichen mit erhöhtem Kondensationsrisiko, wie Kellerwänden oder Außenwänden.
Brandschutz: Aufgrund ihrer Feuerbeständigkeit auch in Brandschutzverkleidungen von tragenden Bauteilen oder Lüftungsschächten.
Eine ausreichende Dämmung ist entscheidend, um Energieeffizienz und Wohnkomfort zu verbessern. Der Einsatz von Kalziumsilikatplatten spielt in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle:
Vermeiden von Wärmebrücken: Durch die wärmedämmenden Eigenschaften der Kalziumsilikatplatten reduzieren sie Temperaturunterschiede an der Wandoberfläche und verhindern die Bildung von Kondenswasser.
Verbessern der Oberflächentemperatur: Eine höhere Wandtemperatur reduziert das Risiko von Schimmelbildung.
Unterstützen das Feuchtigkeitsmanagement: Kalziumsilikatplatten bleiben diffusionsoffen und sorgen so für ein ausgeglichenes Raumklima.
Das Entfernen von Schimmel und die zielgerichtete Prävention sind mit den geeigneten Maßnahmen eine machbare Lösung. Im Zweifel sollten Sie immer einen Experten hinzuziehen.
Im team baucenter finden Sie bewährte Produkte, wie z. B. Kalziumsilikatplatten, die einem Schimmelbefall vorbeugen. Damit profitieren Sie von einer gesünderen, langlebigen Wohnumgebung. Unsere Experten beraten Sie gerne!