Header überspringen
Themenwelten

Kellerdecke dämmen

Die Kellerdeckendämmung ist ein entscheidender Faktor bei der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden.

Durch die fachgerechte Dämmung der Kellerdecke wird der Wärmedurchgang zwischen dem unbeheizten Keller und den darüberliegenden Wohnräumen minimiert, wodurch der Energieverbrauch erheblich senkt und gleichzeitig der Wohnkomfort gesteigert wird. Eine effiziente Dämmung spart Heizkosten und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz, da sie den CO₂-Ausstoß verringert. 

Gründe für eine Kellerdeckendämmung

Der Keller ist in vielen Gebäuden ein energetischer Schwachpunkt. Unbeheizte Kellerräume grenzen oft direkt an beheizte Wohnbereiche, was zu einem erheblichen Wärmeverlust führt. Durch eine Dämmung der Kellerdecke wird die thermische Trennung zwischen kaltem Keller und warmen Wohnräumen vollzogen. 

Vorteile der Kellerdeckendämmung:

  • Senkung der Heizkosten: Durch die optimierte Wärmedämmung der Kellerdecke sinkt der Bedarf an Heizenergie entsprechend, was Einsparungen der Heizkosten bedeutet. 

  • Energiesparen: Je besser die Dämmung, umso geringer der Energiebedarf. 

  • Höherer Wohnkomfort
    Eine gedämmte Kellerdecke sorgt für wärmere Fußböden in den darüberliegenden Räumen und erhöht damit den Wohnkomfort. 

  • Beitrag zum Klimaschutz:  
    Ein reduzierter Energieverbrauch bedeutet auch ein verminderter CO₂-Ausstoßes, wodurch mit der Kellerdeckendämmung aktiv zum Klimaschutz beigetragen wird. 

  • Wertsteigerung der Immobilie:  
    Energieeffiziente Maßnahmen wie die Kellerdeckendämmung erhöhen den Marktwert eines Gebäudes. 

Mehr zum Thema energetische Sanierung von team baucenter: Hier erfahren Sie mehr.

Gesetzliche Vorgaben zur Kellerdämmung gemäß GEG 2024

Teaser Image

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt verbindliche Mindestanforderungen an die Dämmung von Kellerdecke und Kellerwänden vor, die bei einer energetischen Sanierung eingehalten werden müssen. Sowohl die Kellerdecke als auch die Kellerwände müssen nach der Dämmung einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von maximal 0,30 W/(m²·K) erreichen. 

Diese Mindestanforderung gilt auch, wenn lediglich eine Perimeterdämmung an der Außenseite der Kellerwände nachträglich eingebaut wird. Im Rahmen einer Kellersanierung sind daher stets Kellerdecke und Kellerwände als einheitliches Gesamtpaket zu betrachten. 

Ausnahmen von den Mindestanforderungen des GEG sind nur in bestimmten Fällen zulässig – und dies auch nur, wenn Kellerdecke und Kellerwände nach 1983 errichtet wurden. 

Mögliche Ausnahmen von den Anforderungen des GEG:

  • Wenn der verfügbare Platz für die Dämmung so begrenzt ist, dass der U-Wert von 0,30 W/(m²·K) technisch nicht erreichbar ist, genügt es, die maximal mögliche Dämmstärke mit einer Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,035 W/(m·K) einzubauen. 

  • Hohlraumdämmungen sind mit einer Einblasdämmung auszufüllen, die eine Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,035 W/(m·K) (bei Naturdämmstoffen λ = 0,045 W/(m·K)) aufweisen. Auch wenn mit dieser Methode der U-Wert von 0,30 W/m2K nicht erreicht wird, gilt die Mindestanforderung als erfüllt, wenn der Hohlraum vollständig ausgefüllt ist. 

Wichtig zu wissen ist, dass die Erreichung des U-Wertes von 0,30 W/m2K lediglich die Mindestanforderung darstellt. Um für Kellerdämmung als energetische Sanierungsmaßnahme auch gefördert zu bekommen, haben Kellerwände und Kellerdecke einen Wärmedurchgangskoeffizient von 0,25 W/m2K oder weniger zu erreichen. 

Methoden der Kellerdeckendämmung

Es gibt verschiedene Arten, eine Kellerdecke zu dämmen, die je nach Bausituation und den individuellen Anforderungen abzuwägen ist: 

Dämmung an der Kellerdecke von unten:

In der Regel werden die Dämmplatten direkt unter der Kellerdecke angebracht. Diese Methode ist am einfachsten und effizientesten, da der Aufwand überschaubar ist und keine aufwändigen baulichen Veränderungen notwendig sind. 

Dämmung auf der Oberseite der Kellerdecke:  

Diese Variante eignet sich für Keller, die nicht zugänglich sind oder in denen die Anbringung der Dämmung unter der Kellerdecke aus anderen Gründen nicht möglich ist. Hier wird der Boden des darüberliegenden Raumes gedämmt. 

Hohlraumdämmung: 

Bei Holzbalkendecken von Altbauten kann die Dämmung als Einblasdämmung in den Hohlraum der Holzbalkendecke eingebracht werden. 

Benötigen Sie noch mehr Informationen? Hier finden Sie weitere Details.

Welche Materialien kommen bei der Kellerdeckendämmung zum Einsatz?

Teaser Image

Dämmplatten mit exzellenten Dämmeigenschaften ermöglichen es, auch bei geringerer Materialdicke eine effektive Dämmwirkung zu erzielen. So bleibt die Raumhöhe im Keller weitgehend erhalten, was insbesondere bei niedrigen Deckenhöhen von Vorteil ist. Bei der Auswahl des geeigneten Materials sind neben den Dämmeigenschaften weitere Kriterien wie Brandschutz, Feuchtigkeitsbeständigkeit und Montagefreundlichkeit zu berücksichtigen. 

 
Folgende Materialien werden häufig eingesetzt: 

  • Polystyrol-Hartschaumplatten (EPS und XPS): Dieses bewährte Material für die Kellerdeckendämmung bietet hervorragende Dämmeigenschaften und lässt sich einfach verarbeiten. Polystyrol-Platten sind feuchtigkeitsbeständig, schimmelresistent und lassen sich leicht reinigen, jedoch sind sie weniger stoßfest. Für eine ansprechende Optik sind auch Platten mit putzähnlicher Oberfläche erhältlich, die sich optisch ideal einfügen. 

  • Kalziumsilikatplatten: Die zu den ökologischen Dämmstoffen gehörenden Kalziumsilikatplatten zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben zu können und eignen sich daher gut für den Einsatz im Keller. Sie sind nicht nur diffusionsoffen und alkalisch, sondern auch druckfest und nicht brennbar. 

  • Mineralwolle-Dämmplatten: Hergestellt aus Glaswolle oder Steinwolle sind sie sehr gut geeignet für Dämmung und Schallschutz und bieten zudem eine hohe Brandsicherheit. Dank ihrer Diffusionsoffenheit sind sie auch für Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit geeignet und schimmelresistent. 

  • PUR/PIR-Hartschaumplatten: Diese Dämmstoffe haben sehr niedrige Wärmeleitwerte und kommen daher mit einer besonders geringen Materialdicke aus, was besonders in Kellern mit niedriger Deckenhöhe von Vorteil ist. 

Förderung der Kellerdämmung

Vier Hände halten schützend ein grünes Haus

BAFA-Zuschuss

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt die Kellerdeckendämmung im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit einem Zuschuss in Höhe von 15 % der förderfähigen Kosten (max. 12.000 Euro).Es ist darauf zu achten, dass Förderanträge zwingend vor Beginn der Sanierungsmaßnahme zu stellen sind.  Weitere Informationen finden Sie hier.

KfW-Ergänzungskredit

Die KfW-Bank fördert energetische Sanierungsmaßnahme der Kellerdeckendämmung in Form eines zinsgünstigen Kredites (max. 120.000 Euro pro Wohneinheit). Für eine Förderung der Kellerdeckendämmung wird statt des gesetzlich geforderten U-Wertes von 0,30 W/m²K ein U-Wert von 0,25 W/m²K verlangt. 

Erfahren Sie mehr, indem Sie hier oder hier klicken.

Steuerbonus

Wer keine Fördermittel in Anspruch nehmen will, kann den Steuerbonus geltend machen, vorausgesetzt, die Sanierung wurde von einem Fachunternehmen durchgeführt. 

Ablauf einer professionellen Ausführung

Damit eine hochwertige Dämmung der Kellerdecke auf Dauer perfekt funktioniert, bedarf es neben der präzisen Planung eine exakte Ausführung. Hier sind die Schritte, die Prodis beachten müssen: 

Bestandsaufnahme und Planung

Bevor mit der Dämmung begonnen wird, ist eine gründliche Bestandsaufnahme notwendig: 

  • Materialanalyse der Decke: Je nach Bauweise des Gebäudes werden das geeignete Dämmmaterial und die Befestigungsmethode gewählt.  

  • Feuchtigkeitsprüfung: Gerade bei Kellern besteht das Risiko von Feuchtigkeit. Daher ist es wichtig, die Kellerdecke auf Feuchtigkeitseintritte zu überprüfen. Ist das der Fall, sind Maßnahmen zur Abdichtung erforderlich, bevor mit der Dämmung begonnen werden kann. 

  • Berücksichtigung von Rohrleitungen: In vielen Kellern verlaufen Versorgungsleitungen wie Wasserrohre, Abwasserleitungen oder Elektroinstallationen entlang der Decke. Diese müssen bei der Dämmplanung berücksichtigt werden, sodass entweder spezielle Dämmformen um diese Leitungen herum verwendet werden oder eine Anpassung des Dämmmaterials erfolgt. 

Wahl des Dämmmaterials

Die Materialwahl hängt von den baulichen Gegebenheiten sowie den Ansprüchen des Kunden ab: 

  • EPS-Dämmplatten: Diese Hartschaumplatten sind leicht, einfach zu verarbeiten und bieten sehr gute Dämmwerte. Sie sind ideal für Kellerdecken aus Beton. 

  • Mineralwolle-Dämmung: Wird bevorzugt eingesetzt, wenn neben der Wärmedämmung auch Schallschutz ein Thema ist. Mineralwolle ist diffusionsoffen und sorgt für eine gute Feuchtigkeitsregulierung. Nicht nur in gewerblichen Gebäuden oder Mehrfamilienhäusern ist es wichtig, die Brandschutzvorschriften einzuhalten. Dies macht die Verwendung nicht brennbarer Dämmstoffe wie Mineralwolle notwendig. 

  • PUR/PIR-Hartschaumplatten: Mit ihrer sehr geringen Wärmeleitfähigkeit sind diese Materialien eine gute Wahl, wenn wenig Platz zur Verfügung steht. 

Vorbereitung der Kellerdecke

Eine sorgfältige Vorbereitung der Kellerdecke dient der optimalen dauerhaften Haftung der Dämmung. Nichttragfähiger Putz oder ebensolche Beschichtungen müssen rückstandslos entfernt werden. Natürlich gilt das auch für Schmutz und Staub. Es ist ratsam, die Decke vor der Dämmung mit einer Haftgrundierung zu versehen, besonders bei mineralischen Untergründen wie Beton. 

Befestigung der Dämmplatten

Die Wahl der richtigen Befestigungsmethode hängt vom Dämmmaterial und der Art der Kellerdecke ab. Folgende Schritte sind für eine professionelle Montage erforderlich: 

  • Kleben: Bei Betondecken werden Dämmplatten meist mit speziellem Dämmstoffkleber direkt an der Decke befestigt. Der Kleber ist vollflächig aufzutragen, um Hohlräume zu vermeiden, die zu Wärmebrücken oder Feuchtigkeitsansammlungen führen könnten. 

  • Fixieren: Bei Decken mit Unebenheiten werden die Platten zusätzlich mechanisch fixiert. Hierfür kommen Dübel und Tellerbefestigungen zum Einsatz.  

  • Fugenabdichtung: Alle Übergänge und Stöße zwischen den Dämmplatten sind exakt und lückenlos zu verlegen. Offene Fugen sind unbedingt zu vermeiden, da sie als Wärmebrücken wirken. Falls nötig, werden die Fugen mit speziellem Fugenschaum oder Klebeband verschlossen. 

  • Hindernisse: Leitungen, Rohre und Befestigungselemente, die entlang der Kellerdecke verlaufen, müssen bei der Dämmung berücksichtigt werden. Dafür wird das Dämmmaterial exakt zugeschnitten und eng um die Leitungen gelegt, um an diesen Stellen unnötige Wärmeverluste zu vermeiden. 

Abschlussarbeiten  

Nach der Befestigung der Dämmplatten sind finale Arbeiten notwendig, um die professionelle Ausführung sicherzustellen: 

  • Oberflächenveredelung: Je nach Wunsch der Baufamilie oder den Vorgaben des Bauprojekts kann die Dämmung abschließend verputzt oder mit einer feuchtigkeitsresistenten Schutzschicht versehen werden. 

  • Sicherstellen der Dichtigkeit: Bei Übergängen zur Wand oder zu den Stützen im Keller sollten die Anschlüsse zur Dämmung hin genau abgedichtet werden, um durchgehende Wärmebrücken zu verhindern. 

Prüfung und Dokumentation

Nach der Ausführung sollte die Dämmung gründlich überprüft werden: 

  • Visuelle Inspektion: Es wird geprüft, ob alle Dämmplatten festsitzen und keine Lücken oder Hohlräume entstanden sind. 

  • Wärmebrücken messen: Mit Hilfe von Wärmebildkameras oder anderen Messtechniken lässt sich sicherstellen, dass keine Wärmebrücken vorhanden sind. 

Eine professionelle Dokumentation der durchgeführten Arbeiten dient als Nachweis für die Einhaltung der GEG-Vorgaben und als Grundlage für eventuelle Förderanträge. 

Mehr Informationen zum Thema Kellerabdichtungen von team baucenter finden Sie hier.

Herausforderungen bei Dämmung und Sanierung der Kellerdecke

Teaser Image

Die Kellerdeckendämmung ist eine wirkungsvolle Maßnahme zur Verbesserung der Energieeffizienz eines Gebäudes.
Dennoch gibt es einige Herausforderungen und potenzielle Probleme, die bei der Planung und Ausführung berücksichtigt werden müssen.
Hier sind die wichtigsten Punkte: 

Mit unserem breiten Sortiment und unserer Branchenexpertise sind wir von team der ideale Partner, wenn es um energetische Sanierungen geht. Kontaktieren Sie uns und lassen Sie uns gemeinsam die Basis für Ihre erfolgreichen Sanierungsprojekte schaffen!

Eingangsbereich eines team Baucenters.
bau

Entdecken Sie Ihr Baucenter in der Nähe

Von der Planung Ihres Projektes über die Beratung bis zur Auslieferung Ihrer Baustoffe sind wir Ihr Partner rund um das Bauen.