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Bauchemie

Putz & Farbe außen

Die individuelle Gestaltung eines Hauses wird maßgeblich durch den gewählten Putz und die Farbe beeinflusst. Diese Elemente verleihen dem Gebäude nicht nur sein unverwechselbares Aussehen, sondern gewährleisten auch den erforderlichen Schutz vor Witterungseinflüssen. Um die langfristige Schönheit der Fassade zu bewahren, ist eine präzise Abstimmung zwischen Unterputz, Oberputz und Farbe von entscheidender Bedeutung.

Bunte Hausfassade

Putz für die Fassade

Handwerker verputzt eine Fassade

Der aus einer oder mehreren Putzschichten aufzutragende Fassadenputz besteht aus einer Mischung aus Bindemittel (z. B. Gips, Kalk, Zement) und Zuschlagstoffen. Der Einsatzbereich des Putzes wird durch den Zuschlagstoff bestimmt. Man unterscheidet mineralische Zuschlagstoffe wie Sand und Split und organische Zuschlagstoffe wie z. B. Kunststoffgranulat oder Kork. Darüber hinaus werden den Zuschlagstoffen weitere Zusatzmittel wie z. B. Haftungsverbesserer beigemengt.

Die Eigenschaften eines Putzes variieren je nach seiner Zusammensetzung, beispielsweise hinsichtlich der Druckfestigkeit und seines Verhaltens gegenüber Wasser, und beeinflussen auch den geeigneten Anwendungsbereich des Putzes. Abhängig vom Mischungsverhältnis werden Putze in bestimmte Putzklassen eingeteilt.

Für den Außenbereich eignen sich folgende Putzklassen:

  • P II
    Bindemittel: Kalk, Zement
    Eigenschaften: Robust, vielseitig einsetzbar

  • P III
    Bindemittel: Zement
    Eigenschaften: Druckfest, resistent gegen Wasser

  • P Org
    Bindemittel: Kunstharz
    Eigenschaften: Sehr widerstandsfähig

Darüber hinaus werden Putze nach ihrem Verwendungszweck unterschieden:

  • GP – Normalputz

  • LP – Leichtputz

  • OC – einlagiger Außenputz

  • CR – Edelputz

  • R – Reparaturputz, Sanierputz

  • T – Wärmedämmputz

Auch die Eigenschaften eines Putzes können anhand der Bezeichnung abgelesen werden. So wird die Druckfestigkeit eines Putzes mit CS I bis CS IV gekennzeichnet. Je höher die Ziffer, desto druckfester der Putz. Die Kürzel W0, W1 und W2 geben an, wie viel Wasser der Putz aufnehmen kann. Die Wärmeleitfähigkeit eines Putzes wird mit T1 oder T2 beziffert.

Die Wahl des richtigen Putzes

Bei der Auswahl des richtigen Putzes sind der Einsatzbereich sowie die Beschaffenheit des Untergrundes ausschlaggebend.

Nach der Vorbereitung des Untergrundes erfolgt das Verputzen in mehreren Putzschichten, wodurch ein optimales Ergebnis gewährleistet wird und die Resultate über Jahre hinweg Bestand haben.

Untergrundvorbereitung:

  • Spritzbewurf zur Putzgrundvorbehandlung

  • Tiefgrund zur Grundierung des Untergrundes

  • Haftbrücke für unterschiedliche Untergründe

  • Dünnschichtputz für Sockelbereiche

  • Putzgrund als Grundbeschichtung

  • Grundierung zum Auftrag auf Unterputzen

  • Reiniger für Algen und Pilze

  • Haftsperrgrund zur Haftverbesserung

  • Putzverfestiger zur Verfestigung nicht mehr tragfähiger Altputze

Putze für außen:

  • Sockelputz für den Sockelbereich

  • Grundputz zur Grundbeschichtung auf Mauerwerk

  • Kalkputz – der ökologische Putz für innen und außen

  • Wärmedämmputz zur Verbesserung des Wärmeschutzes

  • Sanierputz für salzbelastetes und durchfeuchtetes Mauerwerk

  • Edelputz – pastöser und mineralischer Oberputz für den Außenbereich

  • Ausgleichsputz zur Überarbeitung von Altputzen

  • Filzputz zur Überarbeitung von Unterputzen

  • Renovationsputz zur Überarbeitung von Altputzen

  • Wärmedämmverbundsystem (WDVS) für besten Wärmeschutz an Fassaden

Teaser Image

Fassadenfarbe - Ästhetik und Schutz für das Bauwerk

Die Wahl der Fassadenfarbe spielt eine entscheidende Rolle für die äußere Erscheinung eines Gebäudes. Sie macht es zu einem Eyecatcher oder lässt es dezent mit der Umgebung verschmelzen. Eine breite Farbpalette an Farbtönen lassen der Kreativität freien Lauf, jedoch sind die Vorschriften des jeweiligen Bebauungsplans zu beachten. Neben der Fassadengestaltung erfüllt der Außenanstrich zugleich wichtige funktionale Aufgaben, indem er die Bausubstanz vor Witterungseinflüssen und Algenbewuchs schützt. 

Welche Fassadenfarbe ist die Richtige?

Abhängig von den Eigenschaften unterscheidet man bei den Fassadenfarben drei Farbtypen:

  • Silikonharzfarbe - Basis: Silikonharzemulsion

    • Vereint die Vorteile von Silikat- und Dispersionsfarben

    • Wasser- und Schmutzabweisend durch Lotuseffekt

    • Leichte Reinigung, auch bei Graffiti

    • Schutz vor Moosen, Algen, Pilzen

    • Hohe Deckkraft

    • Leicht zu verarbeiten

  • Silikatfarbe - Basis: Mineralische Bindemittel (Kaliwasserglas)

    • Witterungsbeständig

    • Diffusionsoffen

    • Wasserabweisend

    • Resistent gegen Schimmel, Algen, Pilzen

    • Umweltschonend

    • Ressourcenschonende Herstellung

  • Dispersionsfarbe - Basis: Kunstharz

    • Witterungsbeständig

    • Wasserdampfdurchlässig

    • Wasserabweisen

    • Schutz vor Moosen, Algen, Pilzen

    • Langanhaltende Farbbeständigkeit

Nachhaltige Produkte

Die steigende Sensibilisierung für Umweltthemen hat einen nachhaltigen Lebensstil in den Mittelpunkt gerückt. Dieser Bewusstseinswandel spiegelt sich auch in der Baubranche wider, insbesondere wenn es um die Gestaltung von Fassaden geht. Immer mehr Fachhandwerker, Architekten und Bauherren entscheiden sich für ökologische Putze und Farben, um nicht nur ästhetische, sondern auch umweltfreundliche Lösungen zu schaffen.

Nachhaltige Baustoffe zeichnen sich durch eine klimafreundliche Herstellung und die Vermeidung gesundheitsschädlicher Bestandteile aus.

Zu den ökologischen Produkten unter den Putzen und Farben zählen beispielsweise:

  • Kalkputz

  • Klimafreundlich hergestellte und lösemittelfreie Farben

  • Lösemittelfreie und ressourcenschonende Grundierungen

Ein breites Sortiment in allen RAL Farben sowie Putze sämtlicher Putzklassen erhalten Sie in Ihrem team baucenter. Lassen Sie sich von unserem qualifizierten Fachpersonal beraten.

Blick von aussen auf den modernen Eingangsbereich

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