Bauchemie Dach & Fassade
Außenputz & WDVS
Der Außenputz dient einerseits als Schutz vor Witterungseinflüssen wie Regen, Wind, und UV-Strahlung. Andererseits trägt er zur ästhetischen Gestaltung der Gebäudefassade bei und kann unterschiedliche Texturen, Farben und Oberflächenstrukturen aufweisen.
Die Vielseitigkeit von Außenputz
Die verschiedenen Arten von Außenputz ermöglichen es, eine Vielzahl gestalterischer und funktioneller Bedürfnisse zu erfüllen. Man unterscheidet:
Mineralische Außenputze enthalten natürliche, anorganische Bindemittel wie Kalk, Zement oder Lehm. Als Zuschlagstoffe kommen Quarzsand, Kies, Gesteinsmehle oder Ziegelsplitt zum Einsatz.
Er ist äußerst strapazierfähig, witterungsbeständig und diffusionsoffen. Darüber hinaus bietet mineralischer Außenputz eine breite Palette an Gestaltungsmöglichkeiten. Durch unterschiedliche Körnungen und Strukturen kann eine Vielzahl von Oberflächenstrukturen erzielt werden – von glatt bis hin zu rustikal.
Organische Außenputze bestehen aus organischen Bindemitteln wie Gips oder den Kunststoff Kunstharz. Als Zuschlagstoffe werden Stroh, Tierhaare, Glasfasern oder Glasmehl verwendet. Der organische Putz weist aufgrund der Elastizität durch das Bindemittel Kunstharz seltener Risse auf. Er ist witterungsbeständig und wasserabweisend, jedoch nicht diffusionsoffen und daher nicht resistent gegen Moos- und Pilzbefall.
Übersicht der Putzarten
Man unterscheidet Putz nach der Zusammensetzung des Materials, nach der Oberflächengestaltung, der Funktion und der Verarbeitung.
Unterscheidung nach Oberfläche
Scheibenputz
Rillenputz
Rauputz
Strukturputz
Kratzputz
Dekorputz
Buntsteinputz
Unterscheidung nach Funktion
Wandputz
Sockelputz
Edelputz
Wärmedämmputz
Sanierputz
Sperrputz
Unterscheidung nach Verarbeitung
Glattputz
Reibeputz
Filzputz
Rollputz
Streichputz
Kellenstrichputz
Spritzputz
Unterscheidung nach Material
Kalkzementputz
Kunstharzputz
Silikonharzputz
Silikatputz
Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) für Energieeffizienz
Ein wichtiger Aspekt der modernen Bauweise ist die Energieeffizienz. Hier kommen Wärmedämmverbundsysteme ins Spiel. Ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS), auch als Thermohaut bezeichnet, ist eine Kombination aus Fassadendämmung und Außenputz, die dazu dient, Gebäude effizient zu dämmen und vor Wärmeverlust zu schützen.
Aufbau eines WDVS
Ein Wärmedämmverbundsystem besteht aus mehreren Schichten: Dämmstoffplatten, Klebemörtel, Armierungsgewebe und Oberputz. Dieser Schichtaufbau sorgt für einen ausgezeichneten Vollwärmeschutz. Durch die WDVS Dämmung werden Wärmebrücken minimiert, der Heizenergieverbrauch gesenkt und der Wohnkomfort verbessert.
Vollwärmeschutz und seine Vorteile
Das Wärmedämmverbundsystem wird auch als Vollwärmeschutz oder Thermohaut bezeichnet. Der Vollwärmeschutz reduziert nicht nur den Energiebedarf und damit die CO2-Emissionen, sondern sorgt darüber hinaus für ein angenehmes Raumklima und trägt zur Werterhaltung des Gebäudes bei.
Die Vorteile im Überblick:
Senkung der Heizkosten
CO2-Reduzierung
Höherer Wohnkomfort
Witterungsschutz
Wertsteigerung des Gebäudes
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