)
Erdgas
Die Entwicklung der Strompreise in Deutschland ist ein zentrales wirtschaftliches und politisches Thema, das sowohl Privathaushalte als auch Unternehmen direkt betrifft. Stromkosten werden von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, darunter die Preise für Energieimporte, staatliche Abgaben und Umlagen sowie das Verhältnis von Angebot und Nachfrage am Markt. Besonders der Ausbau erneuerbarer Energien, geopolitische Ereignisse und regulatorische Maßnahmen spielen eine entscheidende Rolle bei der Preisgestaltung.
Die Analyse der Strompreisentwicklung gibt Aufschluss über wirtschaftliche Zusammenhänge sowie Auswirkungen der Energiewende und globaler Krisen auf den deutschen Energiemarkt.
Die durchschnittlichen Strompreise für Nicht-Haushaltskunden haben sich 2024 in Deutschland abhängig von Faktoren wie Verbrauchsmenge, Vertragsbedingungen und Marktschwankungen unterschiedlich entwickelt.
Laut Bundesnetzagentur gab es im Jahr 2024 insgesamt 41 Stunden, in denen die Strompreise über 300 Euro pro Megawattstunde (MWh) lagen, während es im Jahr 2023 nur 3 Stunden mit solch hohen Preisen gab. Gleichzeitig traten im Jahr 2024 in 519 Stunden Preise von 0 Euro/MWh oder darunter auf, verglichen mit 325 Stunden im Jahr 2023. Diese Schwankungen verdeutlichen die Volatilität der Großhandelspreise, die sich auf die Kosten für Nicht-Haushaltskunden auswirken können.
Für spezifische Daten zu den durchschnittlichen Strompreisen für Nicht-Haushaltskunden im Jahr 2024 empfiehlt es sich, die Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamts zu lesen. Dort werden halbjährlich die durchschnittlichen Gesamtverkaufspreise für Strom an Nicht-Haushaltskunden veröffentlicht.
Die tatsächlichen Strompreise für Nicht-Haushaltskunden können je nach individuellem Verbrauchsprofil, Vertragsbedingungen und regionalen Gegebenheiten variieren.
Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) lag der durchschnittliche Strompreis für Haushalte 2024 bei ca. 40,92 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Dies entspricht einem Rückgang von 11 % bzw. 4,81 Cent/kWh gegenüber dem Vorjahr.
Im Rahmen des Gebäude-Energie-Gesetzes hat das Bundeswirtschaftsministerium eine Prognose zur Entwicklung der Strompreise bis 2042 erstellt. Darin werden Tiefstwerte von 37 ct/kWh für 2025 und 2026 erwartet. Allerdings soll der Preis im Anschluss daran bis 2042 schrittweise auf 40 ct/kWh steigen.
Die alternative Prognose der Plattform Stromvermittlung.de bezieht sich auf die Preisentwicklung der vergangenen Jahrzehnte. Ihre Berechnungen gehen von einem Strompreis von 70 Cent pro kWh im Jahr 2042 mit einem jährlichen Anstieg von 1,72 Cent aus.
Kostenerhöhungen des Energiesystems fanden ebenfalls Berücksichtigung: Laut Bundesrechnungshof sind hohe Investitionskosten für den Stromnetzausbau bis 2045 zu erwarten, die einen voraussichtlichen Preisanstieg für Systemdienstleistungen mit sich bringen.
Der zukünftige Strombedarf privater Haushalte in Deutschland wird in den kommenden Jahren immer weiter steigen. Die Gründe dafür sind vielfältig:
Da ist zum einen der wachsende Einsatz von Elektrofahrzeugen und von Wärmepumpen für umweltfreundliches Heizen von Wohnhäusern und zum anderen die zunehmende Digitalisierung, die zahlreiche neue stromintensiven Technologien mit sich bringt. Diese Entwicklung hat zur Folge, dass der gesamte Stromverbrauch zunehmen wird.
Obwohl intelligente Haustechnik und vernetzte Geräte eine optimierte Nutzung von Energie ermöglichen, könnte der höhere Bedarf durch technologische Innovationen und die wachsende Bevölkerung diese Einsparungen aufheben.
Dennoch gibt es auch Faktoren, die eine Begrenzung oder sogar eine Reduzierung des Stromverbrauchs bewirken könnten. Der verstärkte Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere durch Photovoltaikanlagen auf privaten Dächern, trägt dazu bei, dass weniger Strom aus dem Netz benötigt wird. Darüber hinaus könnten strengere Vorschriften zur Energieeffizienz sowie ein bewussterer Umgang mit Ressourcen den durchschnittlichen Verbrauch pro Person senken.
Auch demografische Entwicklungen könnten eine Rolle spielen. Aufgrund der älter werdenden Gesellschaft könnte der Strombedarf leicht sinken, weil ältere Menschen tendenziell weniger energieintensive Technologien nutzen.
Websites wie Verivox, Check24 oder Preisvergleich.de helfen, verschiedene Anbieter und Tarife zu vergleichen. Dabei ist auf die Nutzung von Filter, wie ökologische Tarife, Vertragslaufzeit und Preisgarantie zu achten.
Ein Stromanbieterwechsel sollte grundsätzlich in Erwägung gezogen werden. Anbieter locken mit Neukundenboni, die den Preis im ersten Jahr deutlich senken. Da der Tarif später allerdings oft teurer wird, muss rechtzeitig ein neuer Vergleich durchgeführt werden. Wenn Sie weitere Informationen über Strom benötigen, kontaktieren Sie unser Team! Wir beraten Sie gerne ausführlich.
Kurze Laufzeiten mit max. 12 Monaten und flexible monatliche Kündigungsfristen bieten die Möglichkeit, schneller auf bessere Angebote zu wechseln. Längere Laufzeiten bieten Preissicherheit. Hier gilt es abzuwägen. Die Kündigungsfristen sind immer im Blick zu behalten.
Der Standardtarif des lokalen Versorgers ist oft der teuerste Tarif, daher kann ein Wechsel lohnen.
Ökostrom ist nicht unbedingt teurer als konventioneller Strom, zumal es oft staatliche Förderungen oder Vergünstigungen gibt.
Einige Stromanbieter bieten dynamische Tarife an, die sich am Börsenpreis orientieren. Bei flexiblem Verbrauch (z. B. Laden von E-Autos in der Nacht) kann das günstiger sein.
Nach einem Wechsel sollte regelmäßig die Stromrechnung geprüft werden, um unerwartete Preiserhöhungen oder zu hohe Abschlagszahlungen zu vermeiden
Kleinere Stadtwerke oder regionale Anbieter bieten manchmal günstigere Konditionen als große überregionale Anbieter.
Die Marktentwicklung der Strompreise wird durch verschiedene staatliche Regulierungen beeinflusst. Hier sind die wichtigsten Faktoren:
EEG-Umlage (bis 2022): Früher finanzierte sie den Ausbau erneuerbarer Energien, wurde aber 2022 abgeschafft.
Netzentgelte: Das sind Kosten für den Stromtransport, die regional unterschiedlich sind und staatlich reguliert werden. Letztlich soll das Netzentgelt die Kosten der Netzbetreiber für den Bau und Betrieb des Netzes decken. Bei Haushaltskunden mit Energielieferverträgen werden die Netzentgelte vom jeweiligen Stromlieferant über die Stromrechnung erhoben und an den örtlichen Netzbetreiber gezahlt. Industrie- und Gewerbekunden schließen eigene Netznutzungsverträge mit dem Netzbetreiber ab.
Stromsteuer: Die staatliche Abgabe beeinflusst den Endpreis.
Mehrwertsteuer: Seit 2023 gilt der reguläre Satz von 19 %, der zeitweise wegen der Energiekrise gesenkt war.
Die Strompreisbremse wurde 2023 eingeführt und deckelt den Preis für einen Grundverbrauch, um Haushalte und Unternehmen zu entlasten.
Zusätzliche Subventionen und Entlastungspakete sollen einkommensschwache Haushalte unterstützen.
Seit 2021 wird die CO₂-Emission aus fossilen Energieträgern wie Kohle und Gas bepreist, was Strom aus diesen Quellen teurer macht.
Der CO₂-Preis steigt schrittweise, wodurch erneuerbare Energien langfristig wettbewerbsfähiger werden.
Durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fördert der Staat Solar- und Windenergie, um die Stromversorgung nachhaltiger zu machen.
Förderprogramme für private Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher sollen Verbraucher unabhängiger vom Netzstrom machen.
Der Staat reguliert, wie viel Strom aus konventionellen Kraftwerken vorgehalten wird, um eine Versorgungssicherheit zu garantieren.
Eingriffe in den Markt, wie das Abschalten oder Hochfahren von Kraftwerken zur Netzstabilisierung, können Preise beeinflussen.
Verbraucher können seit der Liberalisierung des Strommarkts (1998) ihren Anbieter frei wählen, was den Wettbewerb fördert.
Die Bundesnetzagentur überwacht den Strommarkt, um Monopolbildungen oder unfairen Wettbewerb zu verhindern.
Konflikte wie der Ukraine-Krieg haben massive Auswirkungen auf die Energiepreise, insbesondere durch gestiegene Gas- und Ölpreise, die sich auch auf den Strommarkt auswirken.
Wirtschaftssanktionen gegen Länder mit großen Energieexporten (z. B. Russland) führen zu höheren Preisen durch Verknappung von Rohstoffen.
Der Umstieg auf erneuerbare Energien kann kurzfristig zu höheren Preisen führen, wenn nicht ausreichend Ersatzkapazitäten vorhanden sind.
Staatliche Investitionen in erneuerbare Energien beeinflussen die Marktpreise und können langfristig für niedrigere Strompreise sorgen.
Eine schwache Weltwirtschaft kann die Stromnachfrage senken und somit Preise drücken, während eine hohe Inflation und steigende Zinsen die Energiekosten anheben.
Engpässe bei Rohstoffen, Solarmodulen oder Windkraftanlagen können den Ausbau erneuerbarer Energien verzögern und die Preise stabil hochhalten.
Viele Kraftwerke nutzen Gas zur Stromerzeugung. Steigende Gaspreise durch globale Nachfrage oder Produktionsausfälle treiben auch die Strompreise in die Höhe.
Internationale Klimavorgaben und Emissionszertifikate erhöhen die Kosten für fossile Stromerzeugung, wodurch Strom aus Kohle oder Gas teurer wird (CO₂-Bepreisung).
Weniger Wasser in Flüssen durch Dürre kann die Leistung von Wasserkraftwerken senken oder die Kühlung von Atomkraftwerken erschweren, was den Strompreis nach oben treibt.
Schwankungen bei Wind- und Sonnenenergie (z. B. Dunkelflauten) beeinflussen das Stromangebot und führen zu Preisspitzen.
Statistische Daten zur Produktion von Strom in Deutschland und Importaufkommen
Im dritten Quartal 2024 wurden insgesamt 96,3 Milliarden Kilowattstunden Strom in Deutschland produziert. Laut Statistischen Bundesamt (Destatis) entspricht dies einem Anstieg von 2,5 % im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres.
Besonders stark wuchs die Erzeugung aus erneuerbaren Energien, die um 7,1 % zunahm und mit einem Anteil von 63,4 % am gesamten Strommix einen neuen Rekord für ein drittes Quartal erreichte. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2023 betrug dieser Anteil noch 60,6 %.
Im Gegensatz dazu nahm die Stromproduktion aus konventionellen Quellen weiter ab. Im dritten Quartal 2024 fiel ihr Anteil um 4,7 % auf 36,6 % des in Deutschland erzeugten Stroms, während er im Vorjahr noch bei 39,4 % lag.
Die Stromimporte verzeichneten im dritten Quartal 2024 einen Anstieg von 2,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und erreichten 23,6 Milliarden Kilowattstunden. Besonders stark fiel das Wachstum bei den Stromexporten aus: Sie erhöhten sich um 19,2 % und stiegen von 9,9 auf 11,8 Milliarden Kilowattstunden.
Trotz des weiterhin höheren Importvolumens wurde im dritten Quartal 2024 nur noch doppelt so viel Strom nach Deutschland eingeführt wie ins Ausland geliefert. Dadurch verringerte sich der Importüberschuss im Vergleich zum dritten Quartal 2023 von 13,3 auf 11,8 Milliarden Kilowttstunden.
Bei uns finden Sie faire Stromtarife – sowohl für Privathaushalte als auch für Gewerbekunden. Lassen Sie sich von uns beraten!
Dank unserer praktischen Online-Preisrechner können Sie sich in Sekundenschnelle einen guten Überblick verschaffen und im richtigen Moment bestellen.