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Grundversorgung Strom und Erdgas
Die Gaspreise in Deutschland unterliegen einem ständigen Wandel, der von zahlreichen internen und externen Faktoren beeinflusst wird. So sind seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine die Gaspreise in Deutschland erheblich gestiegen. Auch in 2024, zwei Jahre nach diesem einschneidenden Ereignis, konnten sowohl private Haushalte als auch Nicht-Haushalte markante Preisveränderungen verzeichnen. Im Folgenden erhalten Sie einen detaillierten Einblick in die aktuelle Entwicklung des Gaspreises, Prognosen für das Jahr 2025 sowie in die Auswirkungen staatlicher Regulierungen und globaler Ereignisse auf den deutschen Gasmarkt.
Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) betrug der durchschnittliche Gaspreis im ersten Halbjahr 2024 11,87 Cent pro Kilowattstunde für private Haushalte, was einem Anstieg von 4,0 % gegenüber dem zweiten Halbjahr 2023 entspricht.
Betrachtet man hingegen den Vergleich zwischen dem ersten Halbjahr 2024 und dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres, so ist ein Rückgang um 3,2 % festzustellen. Es ist jedoch bemerkenswert, dass seit Beginn des Ukrainekriegs die Gaspreise für private Haushalte um 73,8 % gestiegen sind.
Nicht-Haushaltskunden, wie Unternehmen oder Behörden, zahlten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im ersten Halbjahr 2024 durchschnittlich 6,04 Cent pro Kilowattstunde ohne Mehrwertsteuer und andere abzugsfähige Steuern. Dies entspricht einem Rückgang von 10,3 % gegenüber dem zweiten Halbjahr 2023.
Der Gaspreis setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen: den Kosten für Beschaffung und Vertrieb, den Netzentgelten sowie Steuern, Abgaben und Umlagen. Steigen einer oder mehrere dieser Faktoren, führt dies zu einer Erhöhung des Gaspreises.
In den vergangenen Jahren sind beispielsweise die Netzentgelte gestiegen. Ein Grund dafür ist der zunehmende Wechsel vieler Haushalte zu alternativen Energien, wodurch die verbleibenden Netzkosten auf immer weniger Gaskunden verteilt werden. Daher ist auch künftig mit einem weiteren Anstieg der Netzentgelte zu rechnen.
Erfahren Sie mehr über detaillierte Informationen über die Zusammensetzung des Gaspreises.
Ein wesentlicher Einflussfaktor für staatliche Regulierung ist der Preis für Emissionszertifikate, die Energieversorger im Rahmen des Emissionshandels seit 2021 für geliefertes oder verbrauchtes Gas zu erwerben haben. Die Kosten der CO₂-Abgabe werden letztlich an die Verbraucher weitergegeben.
Die Einnahmen aus der CO₂-Abgabe fließen in Klimaschutzmaßnahmen und sollen gleichzeitig als wirtschaftlicher Anreiz dienen, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren und klimafreundlichere Alternativen zu fördern.
2021: 25 € pro Tonne CO₂
2022: 30 € pro Tonne CO₂
2025: 55 € pro Tonne CO₂
Ab 2026: Der Preis soll innerhalb eines bestimmten Rahmens schwanken.
Ab 2027: Der Preis soll vollständig durch den Markt bestimmt werden.
Ein weiteres Mittel staatlicher Regulierung war die Gaspreisbremse 2023, die nach dem Stopp russischer Gaslieferungen von der Bundesregierung eingeführt wurde. Um den Verbraucher zu entlasten, begrenzte sie den Preis für Haushalte und kleinere Unternehmen auf 12 Cent pro Kilowattstunde für 80 % des Vorjahresverbrauchs. Ursprünglich bis April 2024 geplant, wurde die Maßnahme aufgrund sinkender Marktpreise bereits zum 31. Dezember 2023 beendet.
Globale Ereignisse, insbesondere geopolitische Spannungen und klimatische Bedingungen, beeinflussen die Gaspreise erheblich. So führten beispielsweise kalte Winter in Europa zu einer erhöhten Gasnachfrage und damit zu steigenden Preisen.
Darüber hinaus können Lieferengpässe durch Kriege und andere politische Spannungen oder Exportbeschränkungen die Preisentwicklung erheblich beeinflussen. Sanktionen gegen Gasexporteure, unterbrochene Lieferketten oder politische Entscheidungen zur Drosselung der Gasförderung führen oft zu einem begrenzten Angebot auf dem Weltmarkt. Dies verstärkt die Abhängigkeit von alternativen Lieferanten und treibt die Preise weiter in die Höhe.
Besonders starke Auswirkungen haben geopolitische Krisen in wichtigen Förder- und Transitregionen, da sie Unsicherheiten über die künftige Versorgungslage hervorrufen. Dies kann nicht nur zu unmittelbaren Preissteigerungen führen, sondern auch langfristige Investitionen in die Energieinfrastruktur beeinflussen.
Verfügbarkeit und Nachfrage
Unterbrechungen der Gaslieferungen, z. B. durch geopolitische Konflikte, Exportbeschränkungen oder infrastrukturelle Probleme
Steigende Produktions- und Beschaffungskosten
Klimapolitische Maßnahmen, insbesondere die Einführung und Erhöhung des CO₂-Preises
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Für das Jahr 2025 wird ein weiterer Anstieg der Gaspreise erwartet. Zwei zentrale Faktoren treiben diese Entwicklung voran: die steigenden Netzentgelte und die Anhebung des CO₂-Preises.
Die Netzentgelte werden vermutlich weiter steigen, da sich die Kosten für den Betrieb und die Wartung der Gasnetze auf immer weniger Haushalte verteilen. Der verstärkte Umstieg auf erneuerbare Energien führt dazu, dass die Netzkosten pro verbleibendem Gaskunden zunehmen werden.
Hinzu kommt die Erhöhung des CO₂-Preises, der 2025 von 45 € auf 55 € pro Tonne CO₂ steigen wird. Energieversorger müssen für die von ihnen gelieferten fossilen Brennstoffe entsprechende Emissionszertifikate erwerben und geben diese Mehrkosten in der Regel an die Verbraucher weiter.
Insgesamt ist also mit einer spürbaren finanziellen Mehrbelastung für die Verbraucher zu rechnen.
Für das Jahr 2025 wird ein weiterer Anstieg der Gaspreise erwartet. Zwei zentrale Faktoren treiben diese Entwicklung voran: die steigenden Netzentgelte und die Anhebung des CO₂-Preises.
Die Netzentgelte werden vermutlich weiter steigen, da sich die Kosten für den Betrieb und die Wartung der Gasnetze auf immer weniger Haushalte verteilen. Der verstärkte Umstieg auf erneuerbare Energien führt dazu, dass die Netzkosten pro verbleibendem Gaskunden zunehmen werden.
Hinzu kommt die Erhöhung des CO₂-Preises, der 2025 von 45 € auf 55 € pro Tonne CO₂ steigen wird. Energieversorger müssen für die von ihnen gelieferten fossilen Brennstoffe entsprechende Emissionszertifikate erwerben und geben diese Mehrkosten in der Regel an die Verbraucher weiter.
Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) wurden in Deutschland im Jahr 2022 47 Milliarden Kilowattstunden Erdgas gefördert, was 5 % des gesamten Primärenergieverbrauchs entsprach.
Da der Eigenanteil an der Erdgasversorgung gering ist, wurden 95 % des Bedarfs durch Importe gedeckt. Im Jahr 2022 importierte Deutschland insgesamt 1.441 Terawattstunden (TWh) Erdgas.
Die wichtigsten Lieferländer für Erdgas in 2022:
Norwegen mit 33 %
Russland mit 22 % (bis zum Lieferstopp im September 2022)
Seit September 2022 stoppte Deutschland die direkten Importe von russischem Erdgas vollständig – unter anderem bedingt durch die Sabotage der Offshore-Pipeline Nord Stream 1.
Die wichtigsten Lieferländer für Erdgas in 2024:
Norwegen: 48 %
Niederlande: 25 %
Belgien: 18 %
Das Gas aus den Niederlanden und Belgien stammt größtenteils aus LNG-Importen über dortige Flüssigerdgas-Terminals.
Im Dezember 2022 wurde der erste deutschen LNG-Terminal in Betrieb genommen. 2024 stammten 8 % der gesamten deutschen Gasimporte ins deutsche Netz aus Flüssiggasimporten.
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